Navigation und Service

Wissenschaft trifft Praxis
Leuphana Universität Lüneburg startet das Projekt „Radverkehrsförderung 3.0“

Die Leuphana Universität Lüneburg und der Landkreis Lüneburg arbeiten gemeinsam in einer Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Verwaltung (sog. Public-Science-Partnership) an der regionalen Förderung des Radverkehrs. Dabei wird die Universität auf dem Gebiet der Stadt Lüneburg und der Gemeinden des Landkreises Ausbaulücken und Barrieren für den Radverkehr identifizieren. Die bauliche Umsetzung der aufgezeigten Verbesserungsmöglichkeiten wird später federführend der Landkreis Lüneburg übernehmen, eine gesonderte Bundesförderung hierfür ist vorgesehen. Hierdurch wird die Voraussetzung für eine flächendeckende Barrierefreiheit geschaffen, welche – begleitet durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen und die Verbesserung der digitalen Navigation in der Region – überzeugende Anreize für den Umstieg auf das Rad setzen soll. Städtischer und ländlicher Raum finden dabei gleichermaßen Berücksichtigung.

Das Besondere: Das Projekt verspricht durch seine Praxisorientierung und das unmittelbare Anknüpfen am bestehenden Verkehrsnetz eine hohe Übertragbarkeit auf andere Regionen.

Was wird gefördert?

Das Gesamtprojekt verfolgt die Konzeption und modellhafte Umsetzung einer strategischen Weiterentwicklung kommunaler Radverkehrsförderung durch Erreichung einer neuen Qualitätsebene, genannt Radverkehrsförderung 3.0 (RVF 3.0).

Folgende Ziele sollen verfolgt werden:

  • Die Schaffung flächendeckender Barrierefreiheit als Erhöhung der Attraktivität für die Radnutzung.
  • Eine analoge und digitale Repräsentation des entstehenden attraktiven Radnetzes als Anreiz zum Umstieg vom Pkw.
  • Die Lieferung eines Anstoßes zur Weiterentwicklung digitaler Navigationsapps, im Besonderen der realitätsnäheren Neujustierung der Bewertungsalgorithmen und der Ergänzung von Bewertungsgrundlagen über Streckendaten in OpenStreetMap.

Konkreter Nutzen für den Radverkehr:

Die Modellhaftigkeit ergibt sich aus der Grundidee, dass verschiedene regionale Akteure ein ganzheitliches, zukunftsweisendes Radkonzept auf Basis des bestehenden, für motorisierten Individualverkehr (MIV) konzipierten Verkehrssystems realisieren können. Auch der ländliche Raum findet hierbei Berücksichtigung. Das Projekt verspricht daher eine hohe Übertragbarkeit auf andere Regionen, in denen auf Grundlage der bestehenden Verkehrsinfrastruktur Beiträge zur Verbesserung und Förderung des Radverkehrs umgesetzt werden sollen.

Modellhaft ist ebenfalls die Grundidee, die wissenschaftliche Expertise einer Universität direkt in die verkehrliche Planung der umliegenden Gebiete zu tragen.
Die exemplarische Umsetzung in Stadt und Region wird die Radverkehrsattraktivität und damit den Radverkehrsanteil mittelfristig deutlich erhöhen.

Laufzeit:
Das Projekt der Leuphana Universität läuft bis Ende 2024.

Fördersumme:
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert mit 175.000 Euro 90 Prozent der Projektkosten.

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