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Überführung für nachhaltige Mobilität: Schwetzingen baut mit Bundesförderung eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke über die Bahnlinie

Die Durchschneidung einer Stadt durch Verkehrsinfrastrukturen wie Autostraßen oder Bahntrassen und die daraus resultierenden Verkehrsengpässe und Belastungen gehören in Deutschland vielerorts zum Alltag. In Schwetzingen (Baden-Württemberg) soll eine moderne und ca. 80 Meter Spannweite messende Rad- und Fußverkehrsbrücke die Wegeverbindungen optimieren und die Stadteile im Osten und Westen einander näherbringen. Die Mobilität der Menschen in Schwetzingen wird deutlich verbessert, umwelt- und klimafreundlicher gestaltet.

Radfahrende sowie zu Fuß gehende erhalten eine vom Autoverkehr getrennte Querungsmöglichkeit über die Anlagen der Deutschen Bahn in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs und des Stadtzentrums. Das Bauwerk erschließt östlich der Bahnanlagen zugleich ein geplantes Wohnquartier und ist wichtiger Baustein des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Schwetzingen. Die Stadt erhält dafür eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Zunächst wird in der Planungsphase nach der baulich besten Lösung für den Rad- und Fußverkehr gesucht, anschließend wird das Vorhaben baulich realisiert. Das Bundesamt für Logistik und Mobilität ist Projektträger für das Förderprogramm.

Verschiedene Skizzen der geplanten Fahrrad- und Fußgängerbrücke in Schwetzingen. Die Brücke führt in der Schwarz-Weiß-Skizze schräg über eine Bahnlinie. In der Umgebung sind Gebäude skizziert. Entwurfsvarianten 1-9 für Fahrrad- und Fußgängerbrücke in Schwetzingen
Entwurfsvarianten mit Entwurfsempfehlung der Machbarkeitsstudie (v09) der geplanten Brücke in Schwetzingen Quelle: DKFS Architects / Stadt Schwetzingen

Das Besondere:
Das Vorhaben ist eingebunden in ein Mobilitätskonzept der Stadt Schwetzingen und steht im Kontext eines neuen Wohnquartiers, wo von Beginn an aktive Mobilität mit dem Fahrrad und zu Fuß im Zentrum stehen. Begleitend zum geförderten Vorhaben verbessert die Stadt die Bedingungen für klimafreundliches Mobilitätsverhalten. Hierzu werden „Mobility Hubs“ etabliert, bestehend unter anderem aus Leihfahrrädern und Radabstellmöglichkeiten, etwa im Bereich der geplanten Brücke, sowie Lademöglichkeiten für E-Bikes an wichtigen Knotenpunkten der Stadt. Die Vorhaben versprechen eine deutliche Steigerung des Rad- und Fußverkehrs im Alltag und damit eine Verringerung des CO2-Fußabdrucks durch den motorisierten Individualverkehr. Die Stadt Schwetzingen zeigt mit ihrem Modellvorhaben, wie verkehrliche und städtebauliche Herausforderungen mit klimafreundlicher und nachhaltiger Mobilität begegnet werden kann.

Was wird gefördert?
Die Stadt Schwetzingen erhält für die Planung und die bauliche Realisierung die Förderung des Bundes, um attraktive Rahmenbedingungen für den Pendel- und Freizeitverkehr zu schaffen. Im Rahmen des Projekts ist auch die Umsetzung von Kunst am Bau vorgesehen und die Schaffung öffentlicher Begegnungsflächen, die das Projekt auch in der sozialen Dimension in Schwetzingen verankern.

Konkreter Nutzen für den Radverkehr:
Das Brückenbauwerk entsteht in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und bietet somit speziell für Berufspendler einen neuen Anreiz, Radfahren und Bahnfahren zu verknüpfen. Mit dem Bauwerk wird zugleich eine schnellere Verbindung zwischen dem östlichen Stadtteil und dem Stadtzentrum realisiert. Die Querungsmöglichkeit über die Anlagen der Deutschen Bahn soll ein eindrucksvolles Wahrzeichen für den Radverkehr und die nachhaltige Mobilität in Schwetzingen und der ganzen Region werden.

Laufzeit:
Die Bewilligung des Vorhabens erfolgte im Dezember 2021, die Realisierung ist für Juli 2026 vorgesehen.

Fördersumme:
Die förderfähigen Gesamtausgaben für die Planung und Realisierung der Rad- und Fußverkehrsverbindung betragen rund 11,6 Millionen Euro. Der Bund finanziert die Ausgaben mit bis zu rund 9,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Förderquote von 80 Prozent.

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