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Das Projekt „SKD-Digital“

Mobile Kontrollen im digitalen Zeitalter

Kontrollen werden künftig erheblich digitalisiert, um eine technisch unterstützte sogenannte "Verdachtsgewinnung" bereits während der Fahrt zu ermöglichen.

Bild zeigt den Einsatz digitaler Erfassungskomponenten

Der Straßenkontrolldienst (SKD) des BALM führt einen Teil der Kontrollen als sogenannte "Mobile Kontrollen" durch. Bei dieser Kontrollart werden die zu kontrollierenden Fahrzeuge über einen Anhaltesignalgeber aus dem fließenden Verkehr ausgeleitet und weiteren Prüfungen unterzogen. Bislang ist hierzu die Inaugenscheinnahme durch die Kontrollbeschäftigten während der Vorbeifahrt maßgeblich, um Verdachtsmomente zu identifizieren, die eine Kontrolle erfordern. Eine eingehende Kontrolle des ausgeleiteten Fahrzeuges erfolgt anschießend auf einem geeigneten Parkplatz.

Zukünftig wird die Mobile Kontrolle erheblich digitalisiert, um eine technisch unterstützte Kontrolle und Verdachtsgewinnung während der Fahrt zu ermöglichen. Dies verbessert und erweitert die Kontrollmöglichkeiten und -prozesse, da kontrollrelevante Informationen in Echtzeit vorgeprüft und der Kontrollprozess somit optimiert werden kann.

Für das Transportgewerbe führt die zielgerichtetere Selektion der Fahrzeuge zur Reduktion kontrollbedingter Standzeiten.


Projektinhalte

Im Rahmen des Pilotprojekts „SKD-Digital“ wurde der Einsatz und das Zusammenspiel verschiedener Sensoriksysteme und Verfahrenssoftware untersucht. Mittels dieser Technologien können Auffälligkeiten bereits während der Vorbeifahrt am LKW erkannt werden, was bislang überwiegend nur am stehenden Fahrzeug möglich ist.

Ziel dieses Projekts ist daher die schnelle und gezielte Erkennung von "Verdachtsmomenten" für eine gezielte Ausleitung von kontrollrelevanten Fahrzeugen.

Zur Informationsgewinnung sind vor allem Technologien zur Vermessung der Höhe und Länge des Fahrzeugs oder von Achs-, Rad- und Reifentemperaturen sowie zur Auslesung von Daten des intelliegenten Fahrtenschreibers oder des Kennzeichens vorgesehen.

Die durch Sensoriken festgestellten Verdachtsmomente werden dem Kontrollpersonal mittels einer für diesen Zweck entwickelten Software verständlich und übersichtlich dargestellt. Nachfolgend können nationale und internationale Datenbanken abgerufen sowie digitale Transportdokumente geprüft werden. Ergeben bzw. bestätigen sich hieraus Verdachtsmomente, kann eine medienbruchfreie Weiterbearbeitung des Vorgangs in einer digitalen Kontrollakte erfolgen.


Ausblick

Die Einführung der neuen Technologien erfolgt schrittweise. Infolge der bisher gewonnenen, vielfältigen Erkenntnisse über den kombinierten Einsatz der Technologien konnte eine Version entwickelt werden, die für einen künftigen Serieneinsatz in den BALM-Kontrollfahrzeugen geeignet und technisch umsetzbar ist.

Erste digitale Kontrollfahrzeuge sind bereits im Einsatz und die sukzessive Einführung im gesamten Kontrolldienst wird vorbereitet.

Selbstverständlich unterliegt der Gesamtverbund der neuen Technologien einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der auch in der Zukunft zu Weiterentwicklungen und Optimierungen führen wird, insbesondere in künftigen Kontrollfahrzeuggenerationen des BALM.

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