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Marktanteile von Binnenschiffen unter deutscher Flagge rückläufig

Das Bundesamt für Güterverkehr hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur die Marktanteilsentwicklung in der Binnenschifffahrt auf deutschen Wasserstraßen und deren Hintergründe näher untersucht.

Laufende Nr. 2019/11/28
Datum 28.11.2019

Der Anteil von Binnenschiffen unter deutscher Flagge am gesamten Beförderungsvolumen auf deutschen Wasserstraßen war im Zeitraum von 1991 bis 2018 insgesamt rückläufig. Er fiel von rund 45,5 Prozent im Jahr 1991 auf rund 31,0 Prozent im Jahr 2018. Die Marktanteilsverluste schwächten sich dabei im Zeitverlauf deutlich ab. Die höchsten Anteilsverluste waren im Zeitraum von 1991 bis 2000 zu beobachten, die geringsten im laufenden Jahrzehnt. Letzteres war vor allem auf die in den letzten Jahren positive deutsche Marktanteilsentwicklung im wachsenden Segment der Tankschifffahrt zurückzuführen, insbesondere bei Beförderungen von Mineralölerzeugnissen und chemischen Erzeugnissen. Seit dem Jahr 2014 erhöhte sich der Marktanteil von Tankmotorschiffen unter deutscher Flagge kontinuierlich bis auf rund 43,2 Prozent im Jahr 2018. Er erreichte damit zuletzt annähernd den Marktanteil niederländischer Tankmotorschiffe in Höhe von rund 45,4 Prozent.

Insgesamt stiegen die Marktanteile von Binnenschiffen unter niederländischer Flagge auf deutschen Wasserstraßen von rund 42,8 Prozent im Jahr 1991 um 13,9 Prozentpunkte auf rund 56,7 Prozent im Jahr 2018. Binnenschiffe unter belgischer Flagge erhöhten ihren Marktanteil im selben Zeitraum um 2,2 Prozentpunkte auf rund 6,9 Prozent. Insgesamt entfielen auf Binnenschiffe unter den drei vorgenannten Flaggen im Jahr 2018 kumuliert fast 95 Prozent des gesamten Beförderungsaufkommens auf deutschen Wasserstraßen.

Marktanteilsverluste von Binnenschiffen unter deutscher Flagge sind nicht zwingend gleichbedeutend mit Auftragsverlusten der deutschen Binnenschifffahrt. Die Flagge eines Binnenschiffs kennzeichnet nur dessen Registerort, sagt allerdings nichts über die Nationalität des Eigentümers und über die Herkunft des Auftraggebers aus. Wie in anderen Branchen existieren in der Binnenschifffahrt internationale Unternehmensverflechtungen. Insbesondere größere Unternehmen sind häufig über Kapitalanteile mit ausländischen Gesellschaften verbunden oder über Tochtergesellschaften in Auslandsmärkten präsent.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.


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